Wortwechsel
Worte weisen um die Wette,
die nach oben, unten die,
rechts und links, nach vorn und hinten,
kunterbunt wie’s Federvieh.
Drücken ein und drücken aus,
nennen, meinen, definieren,
bringen ans gewünschte Ziel,
sind uns Brücken zum Flanieren.
Dichters Wort birgt solche Kräfte,
die der Kern der Frucht verleiht,
steht für sich, mit sich identisch,
gegen den Verfall gefeit.
Nimmer wird solch Wort zu Schanden,
mag es auch vergessen gehn.
Dringts zum Herzen, hebts die Sinne,
schenkts aufs neue Auferstehn.