WAS LEHRT UNS DIE NACHT?
Kaum, dass die Lichter
erloschen, versinkt,
was uns getrennt,
die Welt gerinnt.
Schließ’ ich die Augen
im Dunkel, gleichviel,
öffne ich sie,
es hält mich nichts.
Wer wohl vernimmt, wenn
das Auge versagt,
wie’s um uns steht,
wohin es geht?
Nächtlich, im Dunkeln,
spurt, lauschend, das Ohr,
traut sich, vertraut,
nimmt Töne wahr.
Nichts dringt von draußen
so tief in uns ein,
was wie Musik
das Herz berührt:
Anruf der Töne,
der Stimme Geheiß,
Echo sind wir:
Die Hörenden.
Bringt uns am Ende
Die Stimme ins Lot?
„Hört ihr? Ihr seid
Gehörende!“