Ein milder Abschied
Ein milder Abschied hat uns eingeholt. Freundlich lächelt das Jahr; entrückt scheint es dir und erschüttert dich?
Ein milder Abschied hat uns eingeholt. Freundlich lächelt das Jahr; entrückt scheint es dir und erschüttert dich?
Abschied Schmerzen verabschieden sich mit fließendem Reißen. Abschied tut weh hat´s schon immer geheißen.
heiter sein o welche zeiten ob ich die verstehe, prä? illusion perdu ich webe am kleid als wir das jahrhundert in die schranken wiesen zum abschied bereit aufdringlich will ich nicht sein vornehm entschwinden philosophieren ins eigne leben hinein heiter sein wie du
abschied auch wünschenswertes erstaunliches entschwindet matt gewordnem sinn noch bemerkst du es noch strebst du nach versöhnung wünschst bestätigung doch halten – vorbei und aufbauen wie früher wer ist noch bei dir wirken dabei sein wahrgenommen werden flackt bis zuletzt noch auf
DER ZWEIFACHE KREIS Im Kreis schließt der Anfang das Ende in sich, ist Rückkehr zum Ursprung kein Gegen-den-Strich. Solch Kreis ist zu zeichnen. Doch gibt es solch Sein, den Abschied, der heimkehrt, getrennten Verein? Bewegung, die endlos in sich sich verschlingt, Entfernung, die ausgreift Und Nähe erbringt? Im Leben ist’s anders, […]
Auszug aus: Thomas Berger, LARVENTANZ. Gedichte, Edition Anthrazit 2009, Seite 41 WAGNIS Einmal noch die Lavendelblüten auf dem Plateau von Albion Einmal noch das Fleisch der Papayamelone nach einem Festmahl in Kelaniya Einmal noch die Sandsteinberge von Hurghada aus Einmal noch das Magnificat der Mönche in Solesmes […]
Wohin auch soll man sich wenden? Es rücken zusammen die Dinge im herbstlichen Licht. Noch strahlen sie, glänzen in Farben, doch wittern Verzicht. Wohl kehren sie tröstlich dem Auge Lebendigkeit zu. In sinkender Sonne ein jedes spürt Trennung im Nu. Erschauernd gerinnt selbst was ragend, verliert an Gewicht, zerfällt an ihm selbst […]
Warten worauf und weshalb? Noch wiederholt sich, was war. Doch in den Nächten überfällt uns die Vorahnung dessen, was kommt ohne Wiederkunft, kündigt der Tod sich uns an. Spüren wir, quälend zumal, was es bedeutet, wenn die Zukunft nur droht, und die Sehnsucht erlischt, weil statt Trennendem Abschied auf immer geschieht. Keiner […]
ERGÄNZUNG RÄUMT EIN, IHR SINN IST GEWINN Unterschiede sind keine festen Größen, Veränderung ist ihnen eigen, fix und fertig ist nur der Tod. Im Leben ist anders Werden Gebot. Sein ist Streben, Leben ist Sein im Wechsel. Bleibt einzig das Nichts, was es nicht ist, ist in allem Zukunft im Spiel. Veränderung treibt […]