REIME, AUF MICH SELBST GEMACHT


REIME, AUF MICH SELBST GEMACHT

 

Nicht, dass es mir nicht gelänge,

wie Novalis, einzustimmen

in den Hymnen-Sang der Nacht,

ferne lägen Orpheus-Klänge,

wie sie Rilke in Sonetten,

Elegien vorgebracht.

 

In Sentenzen Schillers Nachbild,

in Maximen Goethen folgen,

hei!, das wäre doch gelacht.

Möglich wär’ es, weil ihr Vorbild,

weil ihr Stil die Mittel leihen,

uns zu zeigen, wie man’s macht.

 

Doch ich will mit eignen Worten,

was mir vorschwebt, wiedergeben.

Was ich dichte, ist bedacht,

was ich sichte, allerorten,

sind Gedanken in Gedichten,

doch durch Phantasie entfacht.

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