Projektionen


Projektionen

22.09.2018

 

Wie durch

den wallenden Nebel

eines Wasserfalles

schauen wir

durch Projektionen

unseres Ich-Bewusstseins

hin-ausin

die Realität,

die uns —

und nur uns allein —

zur „Welt“ wird.

 

Unendlich der Strom,

der unsere Projektionen

speist,

sie nach vorne

ins Tages-Bewusstsein,

in den Augenblick,

drängt,

um sie sodann

über die Klippe

des „Nun“

stürzen zu lassen ‑

in jenen

wildtosenden Tobel,

der uns

„Leben“ heißt.

 

Wie in Heraklits

panta rhei

strömen uns

wieder und wieder

neue Deutungen,

neue Überzeugungen,

zu —

verändern sich,

changieren

und

wir verändern uns

durch sie

mit ihnen…—

 

Was „Welt“ heißt,

dasdefinieren wir

in jedem Augenblick —

was Welt jedoch

ist,

vermögen wir

in einem Leben

nicht zu erfassen.