Paradoxien


Paradoxien

18.10.2019

 

Während einer-seits

Umwelt- und Klima-Aktivisten*innen

nun hektisch beginnen

Bäumchen im „öffentlichen Raum“ zu pflanzen,

und

Blumenwiesen in Balkonkästen zu säen,

gibt anderer-seits die Frankfurter Fraport AG

eine Reisewarnung an Flugreisende heraus:

sowohl zu Beginn

der Oster- als auch der Herbst-Ferien 2019

ist Deutschlands größter Flughafen

mit 200.000 Passagieren pro Wochenende

an seinen derzeitigen Kapazitäts-Grenzen angelangt.

In acht Tagen,

am Ende der „Herbstferien“,

schwappt die gleiche Touristen-Welle

nach Deutschland

zurück.

 

Die „Thomas Cook“-Insolvenz

macht das Ausmaß der Flugreisen deutlich:

Rund 600.000 Passagiere

sitzen im europäischen Ausland fest.

 

Und dann gibt es da noch

die anderen europäischen Hub-Flughäfen:

Paris „Charles de Gaulle“,

London „Heathrow“ / „Gatwick“,

Amsterdam „Schiphol“,

um nur einige

zu nennen.

 

Die weltweite „Fridays for Future“-Bewegung

wird angesichts

dieses Verbraucher*innen-Verhaltens

ad absurdum geführt.

 

Sofern wir,

die Verbraucher*innen,

aktiven Klima-Schutz

und

aktiven Umwelt-Schutz

betreiben wollen,

müssen wir lernen,

unsere  Verbräuche

in jedwedem Konsum-Bereich

drastischst zu verringern.

 

Das beinhaltet aber auch

folgenden Paradigmen-Wechsel:

dass nämlich „Fortschritt“

nicht länger über Konsum-Zuwächse ,

und „Wertigkeit“

nicht länger über Konsum-Steigerung

definiert werden.

 

Diese Denk- und Definitions-Muster

sind Anachronismen —

Einstellungen, Geistes-Haltungen, Überzeugungen

aus einer inzwischen

überholten, scheinbar Grenzen-losen

„Wirtschafts-Wunder“-Epoche.

 

Nicht Politiker*innen

und Organisationen weltweit

werden unsere Zukunft

retten können —

wenn überhaupt,

so sind dies

wir Verbraucher*innen

mit unserem konkreten Konsum-Verhalten.

Jeder einzelne Mensch

der weltweiten Konsum-Gesellschaften

ist angesprochen und gemeint.

 

Solange Konsumenten und Konsumentinnen

ihre Eigenverantwortung

an Politiker und Konzernvorstände

delegieren,

solange gilt:

Der „Blaue Planet“

hätte eine intelligentere Spezies

als den „Homo Sapiens Sapiens“

verdient…—

 

 

Quellen:

Ranking der größten europäischen Flughäfen

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Flugh%C3%A4fen_in_Europa

 

„Globometer“

https://de.globometer.com/kategorie/transport/flugzeug

 

https://de.globometer.com/kategorie/transport/autos

 

https://de.globometer.com/kategorie/transport/zug

 

Beim „Globometer“ ist z.B. interessant, welches „Transportmittel“ wieviele Passagiere in welchem Zeitraum transportiert, bzw. wie sich die jeweiligen fossilen Brennstoff-Verbräuche darstellen.

(En passant: Im Vergleich Flugzeug vs. Auto schneidet das Flugzeug generell besser bzgl. des Verbrauchwertes ab, da man bei der Berechnung grundsätzlich von vollbesetzten Flugzeugen ausgeht, was nicht der Realität entspricht, während man beim PKW grundsätzlich einen einzigen Passagier pro Fahrzeug annimmt. In absoluten Zahlen verbrauchen beide Transportquellen täglich enorme Mengen an fossilen Brennstoffen. Hinzu kommt zudem die weltweite Schifffahrt mit ihren Schweröl-Verbräuchen.)