NIE IST GLEICHES DAS SELBE


NIE IST GLEICHES DAS SELBE

 

Machts die Uniform möglich,

jeglicher Eigenart

die gleiche Form zu verpassen?

 

Aug’ für Aug’ läßt sich täuschen,

sieht, statt des Unterschieds

gewahr zu werden, aufs Gleiche.

 

Statt geformter Gestalten

Vielerlei, spreizt sich,

im Gleichschritt, dröhnender Stumpfsinn.

 

Ähnelt auch einer dem andern,

bleibt doch ein jeder

für sich, bleibt ein und derselbe.

 

Auch das Gleichnis vergleicht nur.

Ausdrucksstark zeigt uns

Natur: Kein Blatt gleicht dem andern.

 

Uni, einsilbig, witzlos,

Jedweder immerzu

der Selbe? Nein, nur der Gleiche!

 

Mag das Einerlei täuschen,

Selbstsein verliert sich nicht.

Nur Tuch bedeckt, was verschieden.

 

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