Morgenfrühe


Morgenfrühe

Haikus

 

Morgenfrühe im

Licht der Maisonne. Ich schau

auf mein Alter hin.

 

*

 

Regennasser Weg,

gestern noch im Staub. Der Hund

trinkt aus der Pfütze.

 

*

 

Ein alter Mann sitzt

auf der Bank. Wär er nur fort!

Doch der bleibt nun dort.

 

*

 

Ersehnter Friede.

Die Affen dösen – wenn sie

bald schlafen mögen.

 

*

 

Die Empfindsamkeit –

gern mit der Gier verwandt; und

dadurch entsteht es.

 

*

 

Nun spannt zum Abschluss

wolkenloser Himmel ein

jugendliches Blau.

 

*

 

Nur ein Umstand war’s;

unverfänglich gelang’s mir –

darf auch einmal sein.

 

*

 

Mit der letzten Kraft.

Du: ein kurzes Aufmerken.

Das alte Schweigen.

 

*

 

 

Dann gebe ich auf.

Meine vornehmste Tat ist

die Resignation.

 

*

 

Nach Hause gehen.

Die Mutter in den Flecken

bringen – und mich auch.