INS LOT BRINGT AM ENDE DAS „WORT“


INS LOT BRINGT AM ENDE DAS „WORT“

 

Unangemessenes sag’ ich,

denn: selbst der Worte Wörtliches

trifft nimmer den Dingen ins Herz.

 

Sprache umspielt sie geschickt und

bleibt ihnen trotzdem äußerlich,

begreift sie, doch nur als Begriff.

 

Scheitert an dem, was für sich bleibt,

stumm, nicht in weiser Schweigsamkeit.

Es west ohne Zukehr das Ding.

 

Wir aber, Menschen, auch Tiere,

hören auf Laute immerzu.

Beziehung vollzieht sich als Wort.

 

Oft wird das Flüstern der Blätter,

Murmeln der Bäche, plapperndes

Geplätscher als Sprache verkannt.

 

Dinge sind sprachlose Wesen,

Brunnen, sie reden nirgendwo.

Kein Ding wird des andern gewahr.

 

Wir aber bringen zur Sprache,

sind im Gespräch Erschlossene,

durch Worte den andern nah.

 

Niemand verdankt es sich selber,

dass ihm die Wege offenstehn,

die Sprache nimmt jeden beim Wort.

 

Spricht sie uns, spricht dann das Letzte?

Ohne das Wort, das allschaffend,

das Rufende, ist, wär’ sie nicht!

 

Dinge und Menschen und Tiere,

alles verdankt sich göttlicher,

unendlicher Zukehr: dem Wort.

 

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