IN EINS UND ZUSAMMEN?
DAS GANZE ERST EINT
Es fügt sich zusammen
das Viele in eins,
auch Anfang und Ende
jeweiligen Seins.
Die Starrheit der Fugen,
ihr Zapfengesteck,
vereint zwar Getrenntes,
sie bringt nicht vom Fleck.
Zwar hält derart Bindung,
verzahnter Verein.
Doch fasst solche Passform
lebendiges Sein?
Be-wegung, Ent-sprechung,
statt Starre Elan,
der Atem, der Pulsschlag,
ver-wegene Bahn?
Statt Bindung Verbindung,
Verbund statt Kontrakt,
gemeinsames Wandern
statt Marschtritt im Takt?
Gesellschaft, Gemeinschaft,
die Clique, das Team,
die Gang und die Truppe
sind schiedlich intim.
Was hält sie zusammen
und macht sie bereit?
Was anderes ausschließt,
das eint sie auf Zeit.
Aufs Ganze gesehen,
ans Schließlich gedacht,
beim Ein und beim Alles
bleibt nichts außer acht.
Da reicht Diaslektik,
Synthese nicht aus,
der Griff nach der Zange,
der Schraubstock frei Haus.
Es führt auch die Runde,
der Kreis nicht ans Ziel.
Bei ihm gelten Anfang
Und Ende gleich viel.
Getrennt und zusammen,
geschieden vereint,
trotz Gegensatz bündig,
wie ist das gemeint?
Gefüge und Wege,
wer schafft’s ohne Not?
Mich dünkt: nur das Ganze
bringt alles ins Lot.