Gutenberg und die Reformation – ein folgenreiches Bündnis


 

AUSZUG: Gutenberg und die Reformation – ein folgenreiches Bündnis
                  edition federleicht, Frankfurt am Main 2018

Die Erfindung des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern und der Druckerpresse durch JohannesGutenberg (1400−1468) erwies sich als ein wesentliches Unterstützungsmoment der reformatorischen Bewegung. Die Möglichkeit, Flugblätter, Schmähschriften, Bücher und Bibelübersetzungen zu drucken und im ganzen Heiligen Römischen Reich zu verbreiten, beförderte das Erstarken der religiösen Erneuerungsbewegung. Umgekehrt profitierten die Buchdrucker in erheblichem Ausmaß von den Aktivitäten der Reformatoren. Insbesondere die enorme Schaffenskraft Martin Luthers (1483−1546) als Autor trug wesentlich zum Aufschwung des Druckereiwesens bei. Im 550. Todesjahr Gutenbergs arbeitet der Text die spannenden wechselseitigenBeziehungen heraus. Zugleich gibt der Verfasser Einblicke in die Zeitverhältnisse, in denen Johannes Gutenberg und die Reformatoren lebten und wirkten. Dabei werden wichtige Stationen in derBiografie der Persönlichkeiten deutlich, die mit der kulturell überaus bedeutsamen Erfindung und deren Auswirkungen verbunden sind. Das angesehene Magazin Time life würdigtedie schon früh als Ars sacra, heilige Kunst, bezeichnete mediale Umwälzung als die entscheidende Entdeckung des zweiten Jahrtausends.