GEDICHT VERDANKT SICH


GEDICHT VERDANKT SICH

 

Geführt, von einer fremden Hand,

beginnt es, sich in mir zu richten.

Was dem Gedanken anverwandt,

wird Vers, wird Klang, wird Laut im Dichten.

 

Es ist, als ob ich aufgewacht.

Der Alltagston, das Wortgewohnte,

was ich gewusst, mir ausgedacht,

verliert das Spröde, Sachbetonte.

 

Der Einfall ist’s, dem ich’s verdank.

Was mir geschieht, ist mir gegeben.

Fügt sich zusammen Blitz, Gedank’,

gebiert Gedicht ein neues Leben.

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