DER ZWEIFACHE KREIS


DER ZWEIFACHE KREIS

 

Im Kreis schließt der Anfang

das Ende in sich,

ist Rückkehr zum Ursprung

kein Gegen-den-Strich.

 

Solch Kreis ist zu zeichnen.

Doch gibt es solch Sein,

den Abschied, der heimkehrt,

getrennten Verein?

 

Bewegung, die endlos

in sich sich verschlingt,

Entfernung, die ausgreift

Und Nähe erbringt?

 

Im Leben ist’s anders,

es ist stets bedroht,

sein Ende heißt Exit,

gemeint ist der Tod.

 

Zwar schmerzt, wenn er eintritt,

die Trennung, der Schnitt,

gelöst aus der Bindung,

wer weiß, sind wir quitt.

 

Dann greift, unbegreiflich –

ihm gilt unser Preis –

vollendeter Anfang,

der wirkliche Kreis.