Beiträge von Johannes Chwalek


alltagsunterwegs

alltagsunterwegs mit dir gehn vor jahrzehnten geh ich heut gehst du mit mir schlüsselbewehrt zu räumen die gänge entlang    


erschöpft vom schweigen

erschöpft vom schweigen unverrückbar, ehern, freund, funken schlagen mit steinen der erinnerung prometheus gegen hades  


stets fein gekleidet

stets fein gekleidet auf dem gang entfernt dein blick im takt des tages rinnt glückseliger moment im lehrbuch der jahrzehnte  


ins weite fragen

ins weite fragen doch wenn sich alles verliert dass es möglich ist hierorts wie ich es kannte wohnstatt in unserer zeit  


gefährte des winds

gefährte des winds   leicht beieinander wohnten meine gedanken tage wie blumen   in den speisesaal morgens mittags nachmittags und am abend noch   die treppe runter immer zwei stufen nehmend gefährte des winds   so geht es weiter dachte ich sahst du mich an veränderter blick


den schritt zu wagen

den schritt zu wagen   übers wasser gehn jahrzehntelange lehre vom lob der freundschaft   als du atmetest und gingst sprachst und lächeltest mir die hand reichtest   und ehre verliehst meinem sein und versprechen nur diesen beiden   zu stiller freude deinem ruf zu folgen und den schritt zu wagen    


Brief vom Polizeipräsidium

Brief vom Polizeipräsidium   Zweimal habe ich mich wegen einer mir schriftlich zugesandten Beschuldigung, das Handy meiner Frau ausgespäht und unter Missbrauch ihres Online-Kontos drei Bestellungen getätigt zu haben, nicht in der Weise geäußert, wie ich das von mir selbst erwarten würde; vielleicht gelingt es mir hier in schriftlicher Form besser. Das Beschuldigungsschreiben, in dem […]


mit dir übte ich

mit dir übte ich den aufrechten gang sehnte mein orplid herbei ich rauchte deine pfeife du trankst meinen schwarzen tee  


ein zwei sekunden

ein zwei sekunden schaust du mich jetzt länger an nichts besondres ist an mir nur dass ich schreibe seit meinen kindertagen  


dass er dran dachte –

dass er dran dachte – oh ja immer wieder war’s doch wenn sie ihm schreibt sich artig bedankt will er gleichfalls nett und freundlich sein  


herder lesen, 1

herder lesen, 1   was verlor ich nicht in gewissen jahren die leichtsinn und phlegma   verstiegen rangsucht an toten punkt geheftet in den engen kreis   wie klein eingeschränkt wird endlich der ganze geist tritt einmal heraus   wo das feste land die ich fürchtete liebte seele wie wird’s dir  


Der gott des ernstes

Der gott des ernstes   Der gott des ernstes Der abgelegten träume Nüchternen handelns   Wie weit wirst du gehn Dass ich die leere spüre Nach der bitterkeit   Innre aufschwünge Ganz zurückverloren dass Kleinster strahl noch blitzt   Dass lebensreste Die alte würde wahren Vor der dunkelheit  


außerhalb der zeit

  außerhalb der zeit   außerhalb der zeit finde ich unsren teetisch in jugendschöne   stehst du vor mir lang behaart und ohne brille drückst du mir die hand   dem leicht gebeugten bebrillten spärlichen haars wo ist der junge   der nach den schluchten- rosen kühn gehascht und wo sohnesstatt erfüllt


glänzende stille

glänzende stille   wenn du nichts mehr wärst nirgendwo und ausgelöscht oder auch noch bist   realer albtraum dieser ganze rest an zeit keine hand kein wort   damals gestiftet zu meinen feiertagen glänzende stille


dir zur mitte hin

dir zur mitte hin   dir zur mitte hin alles liegt nun an mir selbst ich will bei uns sein     jahre pfeilgeschwind wo der mühsale viele neu mit dir im bund     dein gespräch suchen himmelschreiender traum triff glücklich ohne fahr     und wie wird das sein nicht die zeiger mehr […]


der leiseste ton

der leiseste ton dass er forthallt in die zeit zu dem schönsten klang als du mir die teetasse – bostoner tea party – gabst