Blood
When Rui Urayama’s fingers began to bleed
while performing Bartok’s Piano Sonata BB 88
at the Cincinnati World Piano Competition
in 2015, she just kept on playing, she played
right on through the Allegro moderato and then
the Sostenuto e pesante and the Allegro molto
she played on through the dissonance of the
piece itself, with no key signature, using the piano
in so percussive a fashion that her fingers
bled more and more, until the keyboard itself
was covered with blood, like a child’s handkerchief
after a bloody nose, until a technician had to be called
to clean off the keys, but it didn’t matter to her,
she said “it didn’t hurt, really” and so she kept on,
bleeding for beauty and art as so many have bled
before her, as so many of us trying to make the world
even more beautiful must bleed in the privacy
of ateliers and studies, must bleed at our windows
looking out over the golden-yellow leaves of
the marvelous ginkgos and the rust-red underparts
of the chaffinches and robins, those who have bled
privately in their cubicles of paint, ink, keyboard
and gut, without even getting up to take a bow
until the bleeding is over, and no audience there
to admire their courage, only the technician,
summoned from the anonymity of some basement
to clean up their mess, to wipe the slate clean again
for the next performer, like a bird soaring
over a ravaged battlefield, a breeze.
Blut
Als Rui Urayamas Finger zu bluten begannen
bei der Aufführung Bartoks Klaviersonate BB 88
beim Cincinnati World Piano Competition
2015 hat sie einfach weiter gespielt, sie hat gespielt
direkt durch das Allegro moderato und dann
der Sostenuto e pesante und das Allegro molto
Sie spielte weiter durch die Dissonanz des
Stück selbst, ohne Tonart, mit dem Klavier
so perkussiv dass ihre Finger bluteten mehr
und mehr, bis die Tastatur selbst wie ein Taschentuch
eines Kindes nach einer blutigen Nase mit Blut
bedeckt war, bis ein Techniker angerufen werden musste
für zwanzig Minuten, um die Schlüssel zu reinigen,
aber es war ihr egal, sie sagte „es tat wirklich nicht weh“
und so fuhr sie fort und blutete aus Schönheit
und Kunst wie so viele vor ihr geblutet haben,
wie so viele von uns die versuchen, die Welt
noch schöner zu machen in der Privatsphäre
von Ateliers und Studien bluten, an unseren Fenstern
bluten mussen als wir über die goldgelbe Blätter
der wunderbaren Ginkgos und die rostroten Unterteile
der Buchfinken und Rotkehlchen hinaus schauen,
diejenigen, die in ihren Kabinen privat geblutet haben
von Farbe, Tinte, Tastatur und Darm, ohne zum
aufstehen, um eine Verbeugung zu machen,
bis die Blutung vorüber ist, und kein Publikum
mehr dort, um unseren Mut zu bewundern, nur
der Techniker, der aus seiner Anonymität herausgerufen
wurde von irgendeinem Keller, um unser Durcheinander aufzuräumen, um die Tafel wieder sauber zu wischen
für den nächsten Darsteller, genau wie ein Vogel
der über ein leeres Schlachtfeld fliegt, eine Brise.