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betreiber bin ich

betreiber bin ich und auch zeuge: du gehst in die geschichte ein befriedet bin ich dadurch und auch schmerzlich befremdet    


APHORISMEN

Thomas Berger APHORISMEN   Einzig die Skepsis vermag den Glauben vor Überhitzung zu bewahren.   Wer nichts zu sagen hat, schweigt in den seltensten Fällen.       Wer unter Einsamkeit leidet, ist nicht tief genug gestürzt. Erst am Boden gibt es Hoffnung.   Bücher vermögen Tote zu erwecken: Die Autoren sprechen zu uns, wenn wir zum […]


Die Vielfaltsredner

Die Vielfaltsredner   Wie lang schon heißt es von den Vielfaltsrednern: „Du spaltest und du zündelst!“ Das haben sie sich schön ausgedacht: Vielfalt als Waffe für Konformität. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Die Wiederkehr des Gleichen in der Geschichte.      


FRIEDENS-HAIKU

Thomas BergerFRIEDENS-HAIKUaus: Sehnsucht nach Frieden. Internationale Anthologiehrsg. v. Ingo Cesaro, Neue Cranach Presse Kronach 2024, S. 5, 59   Die Mutter liest vor.So findet das kleine Kindden Abendfrieden. * Wäre doch schade,wenn erst die letzte Ruhedie erste wäre.


übermoral

übermoral nach einem leserbrief   mit übermoral überorganisation überklagerecht steht jeder jedem im weg nichts bewegt sich mehr im land


Im Schatten unserer Tage

aus: Thomas Berger, Im Schatten unserer Tage. BetrachtungenNordstrand 2023, S. 85/86 Die Geschichte eines jungen Mönches aus dem Siebengebirge: Er grübelt über die biblische Aussage, vor Gott seien tausend Jahre wie ein Tag (2. Petrusbrief 3,8), fühlt sich dabei vom Gesang eines Vogels angezogen, folgt ihm in den Wald jenseits der Klostermauer, muss bei der […]


DIE REISE NACH VENEDIG

Was passiert, wenn die Gewissheit, einen Menschen durch und durch gekannt zu haben, durch ein einziges Foto erschüttert wird? Das ist Thema meines neuen Buchs DIE REISE NACH VENEDIG, das gerade im Scholastik Verlag erschienen ist (Die Reise nach Venedig). Schaut gerne mal in die Leseprobe hinein.


Menschlichkeit

Menschlichkeit   Die Co-Vorsitzende der Jugendorganisation spricht von Menschlichkeit; jedem schreie sie das Wort zu, der eine andere Politik mache, als sie für richtig halte. – In diesem Gedicht steckt ein Fehler drin, deshalb ist es geschrieben worden.  


AN NICOLE A.

Thomas Berger AN NICOLE A. Wortebedenkenwas du sagst Fühlen sich einin Sorgeund Pein Wortebegleitendeinen Weg Gewahrengroße Lastenkleine Freuden Wortesind unsichtbaran deiner Seite Lächeln dir zubeim Kampfdurch den Tag


ansprechen

ansprechen   ansprechen hilft nicht sagen die regierenden das helfe falschen und trage überhaupt nichts zu veränderungen bei   aber was hilft dann? wünschen wie zur märchenzeit? nochmal nachdenken dass das ansprechen ganz falsch besser unterblieben wär?  


ERINNERUNG AN S.

Thomas Berger ERINNERUNG AN S. Was einst in Bensheim ich erfahrenich sehs als Pflicht es zu bewahren Grausam war die häusliche TorturRettung ward in des Konvikts Klausur Wie wundersam der Freundschaft Gabefür Geist und Seele eine Labe


Leider haben wir Sie nicht angetroffen

„Leider haben wir Sie nicht angetroffen. Sie können die Sendung abholen am …“ – nein, eben nicht!   Lieber F., vielen Dank für Deine E-Mail. Das […]-Buch muss nicht per Einschreiben gesendet werden, es genügt eine Verschickung mit PRIO („prioritäre Behandlung“), dann hat der Großbrief eine Sendungsnummer und der Postweg lässt sich nachverfolgen. Thomas B. […]


SELBSTGENÜGSAMKEIT

SELBSTGENÜGSAMKEIT „Omnia mea mecum porto“ – alles Meinige trage ich mit mir. Die von dem römischen Rhetoriker Cicero (1. Jh. v. Chr.) in Paradoxa Stoicorum (I, 8) dem griechischen Staatsmann Bias von Priene (6. Jh. v. Chr.) zugeschriebene  Anschauung, es sei erstrebenswert, an sich selbst Genüge zu finden, ist ein treffliches Beispiel für den Verlust […]


Ein milder Herbst ist’s.

Ein milder Herbst ist’s. An meiner alten Schule sitz ich und warte, betrachte das Spiel des Winds in Zweigen, falben Blättern.


IRRWEG

Thomas Berger IRRWEG Güter zu häufen ist unser Strebenwir trachten begierig nach immer mehrSo durchmessen wir hurtig das Lebenverkennen dass stets unsre Hände leer


Träume

Träume   1 Der Traum, dass sie gehalten wurde, starr, von den Leitern und mir, ich wusste erst gar nicht, wen ich da mithalf zu halten. Dann löste sie sich, ihr herabfallendes langes Haar verriet mir die Person. Ich sah die Leiter an, die vielleicht wie ich die Situation im Augenblick erst erkannten. Ich wollte […]


LIEBE

Thomas Berger LIEBE Umgebenvon Unbedarftenbist du Skepsis flüchtet ins Zaudern Ängstlichkeitmeidetdas Wagnis Verstandwill dichzergliedern Leichtsinnvertagtdas Bekennen Berechnungsuchtihren Vorteil Enttäuschtescheuendein Feuer Du aberweilstim Eigenreich Unerreichbarfür alleUnbedarften


An meiner alten Schule

An meiner alten Schule   Frohgemut seiner jungen Jahre schritt er fort; wars nicht derselbe Mann, den ich als Lehrer hatt‘ vor mehr als fünf Jahrzehnten?