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WEIHNACHTEN

Thomas Berger WEIHNACHTEN Weihnachten heißt an Neubeginn glaubenund nicht vergessen dass manche an Altes sich kettengerade an Weihnachten Weihnachten heißtFreude empfindenund nicht vergessendass mancheTrübnis leidengerade an Weihnachten Weihnachten heißtsich anderen schenkenund nicht vergessendass manchedennoch einsam sindgerade an Weihnachten Weihnachten heißtein Licht entzündenund nicht vergessendass mancheim Dunkeln wartengerade auf uns


Neuerdings

Neuerdings   Neuerdings werden auf Weihnachtsmärkten Bücher durchsucht, kontrolliert, – steht Diskriminierendes, stehn Stereotypen drin? Und gleich das Schlimmste: kulturelle Aneignung?! Ich dachte immer, Bildung heißt, sich Kulturen anzueignen, doch ich bin wohl von vorgestern, ein weißer alter Mann, der die moderne Zeit schleichenden Gesinnungsterrors verschlafen hat. Da stimmt nichts mehr, da zerfällt mein Gedicht.


ZWIEFALT

Thomas Berger ZWIEFALT Als kämeaus einer Fernedie verschlossenihr schiendies Wortdas oftmalser sprach Sie wog esleichthindacht siegesagtein Wölkchendas bald schonhinfort Späterbefand sieschwerseidas Wortzu schwerfür ihr Leben Er abernannteunbeirrtweiter siemit demeinzig richtigenWort Traumfrau


liegengelassnes

liegengelassnes gefühl – eherne parzen – hebe ich nun auf


Jedes Volk hat die Regierungs-Form, die es verdient…,

Jedes Volk hat die Regierungs-Form, die es verdient…, nach Joseph Marie Comte de Maistre (1753-1821) 06.11.2024, Teil I   Amerika: Amerika hat abgewählt — die Regierungs-Form der Demokratie. Anstelle einer demokratischen Verfassung basierend auf Gewaltenteilung soll ein Syndikat des „amerikanischen Paten“, Donald Trump, installiert werden. Das Wahl-Volk der USA hat ent-schieden: nach fast 240 Jahren […]


KRIEG

KRIEG aus:Thomas Berger, Im Schatten unserer Tage. BetrachtungenNordstrand 2023, S. 12, 13. Im Krieg verschwistern sich eiskalter Verstand und überhitztes Gefühl. * Aus der römischen Antike ist ein geflügeltes Wort tradiert, das, verschiedentlich abgewandelt, bei mehreren Autoren anzutreffen ist, so bei Marcus Tullius Cicero, Publilius Syrus und Titus Livius. Es betrifft das Problem von Krieg und […]


Professor Munster

Professor Munster   Er war Philosoph, vergrübelt und versponnen, auch auf der Straße.   Sprach man ihn an, schreckte er oft zusammen, fasste sich dann schnell.   Liebenswürdig und herzlich konnte er werden, fast so wie ein Kind.   Das geistige Fluidum, das von ihm ausging, faszinierte uns.   Andere sagten: „Professor Munster? – Weltfremd!“ […]


ABENDLEUCHTEN   

Thomas Berger   ABENDLEUCHTEN                        So viel was du bewegst in hohen Jahren   So viel was dich bewegt wenn dir die Stille spricht   Manches jedoch wird einmal vergeblich auf dich warten   zu deinem Leid zu deinem Glück


Ein Buchgeschenk

Ein Buchgeschenk Fortsetzung Peter Wust: Gestalten und Gedanken. Rückblick auf mein Leben. München 1950, Kösel-Verlag GmbH&Co., Lizenzausgabe 1996 des Gollenstein Verlages, Blieskastel, 272 Seiten. Mit historischen Fotos und einem Beitrag von Hubert Rohde und Fritz Bersin.   Die Erzählkunst Peter Wusts wirkt genau und eindringlich. Dies betrifft nicht allein die Schilderungen der eigenen seelischen Verfassung, […]


DAS ERLEBNIS

Thomas Berger DAS ERLEBNIS „Weg, nichts wie weg, ich halt‘ das nicht mehr aus!“ Sven war vierzehn Jahre alt, trug eine Brille und las gerne. Eigentlich hatte er die Sommerferien kaum erwarten können. Aber nun, nach drei Wochen, kam ihm alles ein bisschen öde vor. Die beiden Mitschüler, Marc und Felix, mit denen er während […]


Ein Buchgeschenk

Ein Buchgeschenk Peter Wust: Gestalten und Gedanken. Rückblick auf mein Leben. München 1961, Gollenstein-Verlag, 272 Seiten. Die Autobiographie des katholischen Existenzphilosophen Peter Wust (1884–1940) erhielt ich in der vergangenen Woche als Geschenk eines befreundeten Kollegen ins Haus geschickt. Sogleich begann ich zu lesen – und empfand mich schon bald wie in einem Entwicklungsroman, chronologisch erzählt. […]


AM ZIEL

Thomas Berger AM ZIELfür Erika und Tobias Wenneine Reisedie langewährte Nach Gipfelndes Glücksnach Jahrendes Schmerzes Kaum nocherwartetden Hafenerreicht FeiertglanzvollTriumphedie Liebe


betreiber bin ich

betreiber bin ich und auch zeuge: du gehst in die geschichte ein befriedet bin ich dadurch und auch schmerzlich befremdet    


APHORISMEN

Thomas Berger APHORISMEN   Einzig die Skepsis vermag den Glauben vor Überhitzung zu bewahren.   Wer nichts zu sagen hat, schweigt in den seltensten Fällen.       Wer unter Einsamkeit leidet, ist nicht tief genug gestürzt. Erst am Boden gibt es Hoffnung.   Bücher vermögen Tote zu erwecken: Die Autoren sprechen zu uns, wenn wir zum […]


Die Vielfaltsredner

Die Vielfaltsredner   Wie lang schon heißt es von den Vielfaltsrednern: „Du spaltest und du zündelst!“ Das haben sie sich schön ausgedacht: Vielfalt als Waffe für Konformität. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Die Wiederkehr des Gleichen in der Geschichte.      


FRIEDENS-HAIKU

Thomas BergerFRIEDENS-HAIKUaus: Sehnsucht nach Frieden. Internationale Anthologiehrsg. v. Ingo Cesaro, Neue Cranach Presse Kronach 2024, S. 5, 59   Die Mutter liest vor.So findet das kleine Kindden Abendfrieden. * Wäre doch schade,wenn erst die letzte Ruhedie erste wäre.


übermoral

übermoral nach einem leserbrief   mit übermoral überorganisation überklagerecht steht jeder jedem im weg nichts bewegt sich mehr im land


Im Schatten unserer Tage

aus: Thomas Berger, Im Schatten unserer Tage. BetrachtungenNordstrand 2023, S. 85/86 Die Geschichte eines jungen Mönches aus dem Siebengebirge: Er grübelt über die biblische Aussage, vor Gott seien tausend Jahre wie ein Tag (2. Petrusbrief 3,8), fühlt sich dabei vom Gesang eines Vogels angezogen, folgt ihm in den Wald jenseits der Klostermauer, muss bei der […]