Bleibt uns nur der Verzicht?


Bleibt uns nur der Verzicht?

 

Mein Verstand steht still

vor dem unerkennbaren Sein,

weiß sich keinen Rat,

tritt wohl auch auf der Stelle,

wendet schließlich sich ab.

Kommt mein Sinn ihm auf die Spur?

 

Doch mein Sinn schweift aus,

tastet, rastet, zieht sich zurück,

peilt, versucht’s erneut,

wähnt und argwöhnt in einem.

Auch mein Sinn versagt.

Fass ich Fuß? Greift mein Begriff?

 

Denn es leugnen, trügt.

Wenig weiß ich aber von ihm,

dass, nicht was, es ist.

Sind sich Sinn und Verstand

ihrer Grenzen bewusst,

führt kein Weg beide zum Ziel.

 

Die Vernunft begreift:

Nur wer alles machen kann, weiß.

Vieles wissen wir,

doch wie alles gemacht,

eignet nicht dem Geschöpf.

Folglich ziemt uns der Verzicht.