Amerika hat „gewählt“ — und Lügen-Trump ist der selbsternannte Sieger
06.11.2020, 21:34
Trump, der Dieb, hat mit seinem Amtsantritt am 20. Januar 2016 zunächst die amerikanische Demokratie gestohlen. Damals schon illegal an die Macht gekommen (Stichwort: „Russland-Trolle“; Mueller-Untersuchung), will er nun ganz offenkundig die jetzige Wahl, die er nach Wahlmännerstimmen bereits klar verloren hat, ebenfalls stehlen. Trump, der Dieb, der Demagoge und Wahlmanipulator, der für demokratisch gesinnte Bürger*innen auf unvorstellbare, ja schmerzliche Weise, diese Wahl behindert und manipuliert hat, kolportiert am Wahlabend in seiner persönlichen Siegesrede und tausenden seiner Tweets, dass sein Herausforderer Joe Biden, der nach Wahlmännerstimmen faktisch als wahrscheinlicher Sieger aus diesem Trump-Wahlkrieg hervorgehen wird (z.Zt.: 253 Wahlmännerstimmen für Biden zu 214 für Trump), diese Wahl in unglaublichem Ausmaß manipuliert habe und nun versuchen werde, diese Wahl ihm, Trump, persönlich zu stehlen. (Hallo Herr Trump, Telefon!! Welchen Sinn macht es denn, dass ein regulärer, nach demokratischem Wahlverfahren ermittelter Wahlsieger, seinen faktischen Wahlsieg zudem auch noch stehlen sollte…? Beim Kolportierten handelt es sich wohl eher um Trumps „persönliche Fakten“ aus der „Trump-Bubble“, die in verschiedensten Richtungen echt weh tun können…— Doch retour.)
Für seinen erneuten Wahlbetrug setzt Trump, der Erpresser, nun die Wahlleiter*innen sowie den demokratischen Gouverneur von Pennsylvania, Tom Wolf, massivst unter Druck. Desgleichen die Gouverneure und Wahlleiter in den von ihm verlorenen Swing-States. Reihum versucht er nun, der despotische Wahl-Verlierer, sich zu den 270 Wahlmännerstimmen durchzuklagen. Und es müsste doch mit dem Teufel selbst zugehen, wenn er, Trump, der Antichrist und Antidemokrat, etwa durch nachträglich eingeschmuggelte Republikaner-„Briefwahlunterlagen“ nicht diese Staaten für sich „zurückgewinnen“ könnte. Wer genau hinhörte, konnte dieses Trump-Vorgehen bereits in seiner „Siegesansprache“ heraushören: Was er, Trump, der faktische Wahl-Betrüger, Biden und den Demokraten in seinen Lügen-Tweets unterstellt, das wird er selbst nun versuchen zu tun, um mit allen, selbst illegalen und undemokratischen Mitteln, diesen „Wahlsieg“ dennoch für sich verbuchen zu können. Ein uraltes Trump-Muster — Fritz Perls „light“, d.h. die Aussage über den vermeintlich Anderen, ist zunächst stets eine Aussage über sich selbst…—.
Trump, der Terrorist (lat.: terreo) im Präsidenten-Amt, versetzte mit seinen Lügen-Tweets über „sozialistische, kommunistische Demokraten“ seine Gläubigen so sehr in Angst und Schrecken, dass selbst Latinos und Afroamerikaner vermehrt ihn wählten. Auf diese Weise schloss Trump die Reihen seiner gläubigen Fanatiker etwa in Florida, Texas aber auch in Arizona umso fester hinter sich. Trump, der Lügner, hat sich — obschon er z.Zt. nach Wahlmännerstimmen weit abgeschlagen hinter Biden liegt — vorab als der Sieger dieser von ihm selbst bis aufs äußerste manipulierten „Wahl“ erklärt. Denn Trumps gezielte Behinderung von all jenen Wählergruppen, die ihm am Wahltag gefährlich werden konnten, seine bis an die Grenze zum Bürgerkrieg aufgehetzten rassistischen Anhänger*innen aus der amerikanischen „Mittelklasse“, seine verblendeten Anhänger*innen bei den sog. „Evangelikalen“, seine gewaltbereiten Anhänger*innen unter den Rechtsnationalen, u.v.a.m., — erinnert sei an den Zwischenfall auf der Texas Interstate 35, 02.11.2020, als Trump-Fanatiker einen „Biden Wahlkampfbus“ von der Straße abzudrängen suchten; oder daran, dass seine „Proud Boys“, die demokratische Gouverneurin von Michigan, Gov. Gretchen Whitmer, entführen wollten (09.10.2020), um nur Weniges zu benennen —, all das hat weder etwas mit funktionierender Demokratie noch mit demokratischen Wahlen zu tun. Vielmehr ist es die skrupellose wie auch gänzlich entgrenzte Tyrannis eines republikanischen Alleinherrschers. Es ist „Trump-Krieg“ innerhalb der USA. Trump hat die Bevölkerung mit seinen Lügen-Tweets geschickt in zwei Lager gespalten und auf diese Weise die amerikanische Demokratie auf Jahre, wenn nicht auf Jahrzehnte, zerstört. Es ist Trumps persönliches „Divide et impera!“ Unter seiner Herrschaft gibt es nur noch ein „weißes Amerika“, mit rassistischer, rechtsnationaler, tw. terroristischer Gesinnung, das einen „Glaubenskrieg“ gegen das „demokratische Amerika“ führt. Das ist seine Klientel; er ist deren Präsident. Trumps „America at its worst!“ Diese „Trumpisten“, diese 49,9% der amerikanischen, wählenden Bevölkerung, folgen Trump blindlings in jede „Schlacht“, in jeden Krieg, selbst in einen Bürgerkrieg gegen amerikanische Demokraten — sie fragen nicht, sie glauben Trump-Überzeugungen. Die Überzeugungen eines Lügners (vgl. Trump’s „Wall of Lies“, Manhattan; New York Times: Trumps Lügenregister). Für sie jedoch sind Trumps Lügen: die reine Wahrheit. Das heißt, sie erleben Trumps „persönliche Fakten“, die eigentlichen Fakes bzgl. einer Realität, als wahr, da diese Lügen und Unwahrheiten ihnen „aus dem Herzen sprechen“ („ja, genau so IST es…!!“) und ihnen als Balsam „zu Herzen gehen“ („Einzig Trump versteht mich und „meine“ Anliegen“; genau genommen sind es jedoch seine Manipulationen, die im Denken und Erleben der Bürger*innen zu dogmatischen, fundamentalistischen, bis hin zu fanatischen Glaubens-Sätze umgewandelt werden. Bubble-Trump…). Vielleicht basiert diese „Wandlung“ zum Fanatischen auf einer seit Jahrzehnten unterdrückten inneren Wirklichkeit innerhalb einer „verlorenen Mittelschicht“ bzw. ganzer Bevölkerungsteile, die bis zur republikanischen Ära Ronald Reagans als 40. Präsident der USA zurückreicht (vgl. Stichwort: „Reaganomics“). Vielleicht ist es irgendeine Frustration, irgendein Ohnmachts-Gefühl, etc.pp., das sich von Trump leicht in politische Ressentiments verwandeln lässt. Denn wie ein Schwamm saugen diese „Trumpisten“ seinen Hass und seine Hetze bereit-willig und begierig auf. Ungefiltert, unhinterfragt — gläubig eben. Es ist die Liebe der „Trumpisten“ zu ihrem „Diktator“, vgl. lat. dicto bzw. dictito von dictāre. Und was Trump mandraartig twittert und sagt, das ist für sie wahr. Nur das! (Haken: Allerdings auch nur für sie — Außenstehende erkennen die „Trump-Bubble“, den Agiprop-Trump-Tunnel…). Und diese beliebig formbaren Meinungen und Überzeugungen sichern Trump bis zu dieser Stunde (und sicherlich auch für die nächsten Jahre…) dessen Meinungs-Führerschaft und damit ineins, dessen Macht-Basis, nicht jedoch den Wahlerfolg und höchstwahrscheinlich auch nicht den Wahlsieg.
Trumps Tweets: für diese Bevölkerungsschichten ein Evangelium, wenn nicht: eine Offenbarung. Trump selbst: der „weiße, rassistische Messias“. Einer, der sich seit seinem Amtsantritt vor vier Jahren tagtäglich über die „Amerikanische Verfassung“ und außerhalb jeglicher „demokratischer Gesetze“ stellt. Dafür feiern ihn diese 49,9% als ihren Erlöser, als ihren Superstar. Diese Verblendung ins Fanatische, ins Überirdische, sagt sehr viel aus, sowohl über den Charakter des 45. Präsidenten als auch die antidemokratische Gesinnung seiner Wähler*innen und Gefolgsleute. Mit Nietzsche ließe sich nun fragen, was ist es, was diese Menschen verblendet, blind für jegliche Realität macht, und zu dem machte, was sie heute geworden sind und damit sind…—? Es ist die Frage danach, wie es dem „wahren Donald“ mit seinen Agiprop-Lügen gelingen konnte, eine republikanisch-demokratische Gesinnung der „Grand Old Party“ in eine rassistische, fanatische, antidemokratische Gesinnung von „Trumpisten-Republikanern“ zu verwandeln. Wie konnte der „amerikanische Pate“ innerhalb von nur vier Jahren einen so geringen Prozentsatz radikaler Strömungen in den USA (vgl. Stichwort „Tea Party“-Anhänger*innen) in einen 49,9%igen Sieg verwandeln? Wenn diese Wahl schon kein Wahl-Sieg war/ist, so ist allein dieser Fakt, diese Realität von 70.000.000 Trump-Wähler*innen, sein ganz persönlicher Erfolg. Leider ein antidemokratischer, ein diktatorischer. Doch davon später mehr.
En passant: Was wir erleben , ist niemals die Realität als solche, sondern lediglich ein von unserer Psyche gefiltertes Konstrukt von „Realität“, das darauf ausgelegt ist, individuell eine mehr oder minder harmonische Erlebens-Welt zu gestalten. Ein und dieselbe Situation wird von verschiedenen Menschen deshalb unterschiedlich erlebt. Würde man diese Situation durch ein Kamera-Objektiv betrachten, so könnten wir die Gemeinsamkeiten wie auch die Unterschiede wie bei einem Suchbild heraus-lesen. Wir könnten das Gemeinsame als ähnlich und das Unterschiedliche als different erleben und, was das Wichtigste daran ist: beides als solches akzeptieren. Bei fanatisierten Menschen ist jedoch genau diese „Bandbreite“ des Erlebens zerstört worden. Ihr Erleben erlaubt nur noch ein mit-sich-selbst „Identisches“. Das heißt: ein überzeugter „Trumpist“ erlebt nur andere „Trumpisten“ als mit seinen eigenen Überzeugungen übereinstimmend, also identisch. Im Falle Trumps hat dieses Erleben für den „Trumpisten“ allerdings den angenehmen „Nebeneffekt“, dass man sich mit dem „mächtigsten Mann der Welt“ identisch fühlen darf. „Nebenwirkung“: man zappelt unbemerkt als Marionette an den Spinnfäden seiner Lügen-Tweets. Und ohne dies zu bemerken, wird man in der Trump-Bubble „eingesponnen“, radikalisiert und fanatisiert sich. Dann wird aus dem politischen Gegner „auf Kommando“ ein hassenswerter politischer Feind. Und aus einem amerikanischen Nachbar, der „Demokrat“ ist, ein Trump-Verräter, den man bekämpfen muss. Grundsätzlich gilt im Bereich des Fanatischen: Das hierzu „Andere“ muss je nach Grad der Fanatisierung angegriffen, verjagt, zerstört, vernichtet, getötet, „mit Stumpf und Stiel“ ausgemerzt, etc.pp. werden. Hierin sind sich fanatische „Trumpisten“, Salafisten / Dschihadisten, rassistisch-völkische Neonazis ähnlich. Nicht in ihren Inhalten, sondern in ihren eingeschränkten Sichtweisen (Bubble, Echokammer, etc.pp.) und Verhaltens-Mustern.
Auch der heutige Mensch ist noch immer ein Wesen, das zwar auf Harmonie angelegt ist und diese sucht, das jedoch in immer mehr Lebens-Bereichen Dis-Harmonie vorfindet. Das ist die crux. Doch retour.
Für Außen-Stehende ist Trump bestenfalls ein „amerikanischer Pate“ mit deutschem Migrationshintergrund im Amt des amerikanischen Präsidenten, der persönlichen Gehorsam als „Loyalität“ einfordert (vgl. u.a. die causa James R. Comey, von Trump geschasster FBI-Direktor). Nicht mehr. Doch all dies sagt sehr viel aus über den Ist-Zustand der Demokratie in Amerika, die durch Trumps zerstörerische Aktionen und seinem permanenten Amtsmissbrauch faktisch aufgehört hat zu existieren. Etwa, indem er von den Direktoren des FBI persönliche Loyalität einforderte, wohl gemerkt: ihm, Donald J. Trump gegenüber. Desgleichen bei hohen Beamten seiner Administration, bei Richter*innen, u.v.a.m. Ein unerhörter Missbrauch der präsidialen Macht, da Loyalität der Mitarbeiter*innen bis dato dem Amt nicht jedoch der Person gegenüber galt. Ein deutscher Einwanderer (der alle Einwanderer abgrundtief hasst, zumal Latinos/Hispanics…), hat geschafft, was vor ihm niemand erreichen konnte — weder als Präsident von Innen, noch als „Bedrohung von Außen“: Er hat das Amt des amerikanischen Präsidenten bis zur Unkenntlichkeit beschädigt und zerstört sowie die amerikanische Demokratie bis auf deren Grundfesten geschleift…— Und darauf zielte meine scharfe Bemerkung im vorigen Beitrag, dass Donald J. Trump bei seiner Amtseinführung am 20. Jan. 2016 einen Meineid auf den „Oath of Office“ des Präsidenten abgelegt habe.
Wenn dieses politische Amerika tatsächlich „God’s own country“ ist, dann sollten wir wahren Demokraten es klugerweise vorziehen, in der Hölle einer „Merkel-Diktatur“ zu leben…— Aber womöglich ist auch dieses Bonmot vom „Gelobten Land Amerika“ nur eine kolportierte Pionier-Lüge aus den Zeiten des „Wilden Westens“. Damals, als in den Stammes-Gebieten der First Nations, westlich des Mississippi und Missouri, unter Weißen Gesetzlosigkeit herrschte und die Stärksten von ihnen zusammenrafften und stahlen, was immer sie bekommen konnten. Schon damals ein „bellum omnium contra omnes“. Der „edle Cowboy“ ist eine Hollywood-Erfindung von John Wayne et al. — gerade so, wie der „edle Wilde“ eine verklärt-romantische Romanfigur eines J.F.Cooper’s oder Karl May’s ist.
Sollte es dem „wahren Donald“ mit seinen Lügen, Drohungen und Erpressungen tatsächlich gelingen, auch diese Wahl zu stehlen, dann heißt das Motto seiner Zukunft: Vernichtungs-Kapitalismus als neue Wirtschaftsform (vgl. Strafzölle, Wirtschaftskriege, etc.); „gewählte“ Diktatur auf Lebenszeit für sich und seinen Familien-Clan als real existierendes, politisches „amerikanisches System“. Lukaschenkos Belarus „Made in America“.
Und sollte Joe Biden nach Auszählung aller Stimmen tatsächlich 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden, so wird er sich an den Vorurteilen und unrealistischen Überzeugungen der „Trumpisten“ — innerhalb der Republikaner-Partei wie innerhalb der amerikanischen Bevölkerung — abarbeiten müssen. Eine Herkules-Aufgabe. Denn wie sagte bereits Albert Einstein sinngemäß: Es ist leichter ein Atom zu zertrümmern, als Vorurteile bzw. Überzeugungen abzubauen.
Wir können diese „Note“ aber auch anders deuten: Trump war niemals ein Politiker noch ein amerikanischer Präsident, so wie ihn die Amerikanische Verfassung vorsieht und beschreibt. Er blieb stets New Yorker Investment-Hai, der Amerika wie seine „Firma“ nach persönlichem Belieben dominierte. Ein „Golden Gecko“, ein „amerikanischer Pate“, der die politische Macht lediglich für sich persönlich und seinen Familien-Clan usurpierte. (Wen es interessiert, kann dies aus einer Fülle von namhaften Publikationen und Berichten nachlesen. Verwiesen sei lediglich auf James Comey und John Bolton). Und jetzt, da die Geschäfte für ihn, Trump, so gut zu laufen schienen, da er sich bereits als „Präsident auf Lebenszeit“ wähnte, nun möchte er von „Sleepy Joe“ Biden nicht vom milliardenschweren Futtertrog gedrängt werden.
Was von Trumps Regentschaft in Erinnerung bleiben wird? Nun, vielleicht, dass er der erste „Pate“ mit deutschem Migrationshintergrund im Amt des amerikanischen Präsidenten war, und dass er grundsätzlich log.
— Fortsetzung folgt —
Quellen u. Nachweise:
Wahlbarometer tagesschau.de
https://wahl.tagesschau.de/usa2020/
Position des Amerikanischen Präsidenten
https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sident_der_Vereinigten_Staaten
Reaganomics
https://de.wikipedia.org/wiki/Reaganomics
Wirtschafts- bzw. Neoliberalismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus
Trump’s „Wall of lies“
https://twitter.com/COSMO__ARD/status/1321875213378818049/photo/1
geschasster FBI-Direktor, James Comey; 09.Mai 2017
https://de.wikipedia.org/wiki/James_B._Comey
Seine Entlassung durch Präsident Trump
https://de.wikipedia.org/wiki/James_B._Comey#Seit_der_Entlassung_durch_Pr%C3%A4sident_Trump
Trumps Version der Entlassung
Die Sonderermittlungen durch Robert Mueller
John R. Bolton, Trumps ehem. Sicherheitsberater, Republikaner, „Falke“
https://de.wikipedia.org/wiki/John_R._Bolton