Fridays for Future_reloaded
20.09.2019
Der Morgenhimmel über dem Rhein-Main-Gebiet
tausendfach schraffiert
mit weißen Kondensstreifen —
Abgasfahnen in acht bis zehn Kilometern Höhe.
Sichtbare Schadstoffemissionen von Flugzeugen
aus deren Verbrennungs-Motoren —
Kerosin-Verbrauch des internationalen Luftverkehrs:
über eine Milliarde Liter Kerosin,
Tag für Tag.
Mittelstrecken- und Langstrecken-Flieger.
Low Cost Carrier versus Premium-Segment
drängen sich dicht an dicht
im Morgenrot.
Vielflieger, Wenigflieger;
Business-People, Pauschal-Touristen, Jet-Setter aller Couleur,
relaxte „Miles and more“-Sammler
neben
panischen „Flug-Angsthasen“ —
dicht an dicht,
gedrängt.
Tag und Nacht
sind mehrere Millionen Passagiere
himmelwärts unterwegs.
Drei bis vier Milliarden „Paxe“
Jahr für Jahr —
Tendenz: steigend.
Ökobilanz des Flugverkehrs in 2018:
- 918 Millionen Tonnen CO2
sowie NOx und Feinststaubpartikel.
Die weltweiten Höhenströmungen, die sog. „Jetstreams“,
inzwischen
am Kipp-Punkt angelangt,
auch deshalb, hier unten auf der Erde:
Dürre-Perioden mit verheerenden Waldbränden
in der nördlichen Hemisphäre,
bei gleichzeitigen, punktuellen Extrem-Wettern
wie zuletzt auf den Balearen, Valencia, Murcia…—
Hernieden jedoch, am heutigen Freitag,
deutschlandweit, europaweit, weltweit
Demonstrationen meist junger Menschen
für eine irdische Zukunft —
millionenfach.
Während einer-seits
Trump, die Rechtspopulisten sowie die AfD
uni sono den menschgemachten Klimawandel
leugnen,
wie so oft,
lieber ihren eigenen Lügen glauben
denn Realitäten anzuerkennen,
aktivieren anderer-seits
Greta Thunberg und ihre F3-Organisationen
weltweit Millionen von Menschen
für den Klimaschutz.
Wer wird wohl dieses Rennen gewinnen?
Korrupte und willfährige Politiker,
Automobil-Konzerne mit ihrem hauseigenen „Diesel-Gate“,
Lobbyisten-Verbände à la BDL und ADV: „4 bringen Sie weiter“,
die Ölmultis,
oder doch die transnationalen Konzerne wie „Bayer Crop Science“ & „Syngenta“,
all jene, die „Fortschritt“ ausschließlich als „technischen Fortschritt“ definieren,
und gleichzeitig von den „finanziellen Anreizen“ profitieren?
Jedoch: Können wir „Geld“ / „Kapital“ essen, trinken, atmen…—?
Vielleicht ist auch das der allseits gesuchte Ausweg
aus unseren menschlichen Aporien, Paradoxien und Katastrophen:
die hochfliegenden „Visionen“ vom „Leben auf dem Mond“, auf dem Mars,
falls die Erde in nächster Zukunft
durch unser aller Fehl-Verhalten
gänzlich un-behaust gemacht worden ist…—?
Jedoch: Würden dort denn gänzlich andere Menschen leben,
denn jene, die zuvor diese Erde zerstörten…—?
Gibt es für „Profiteure“ einen Aus-Weg
aus ihrer destruktiven Grund-Situation?
Oder gewinnt die sich ausbreitende, macht-volle Einsicht,
dass unser aller Kauf- und Konsumverhalten
ein wesentlicher Faktor zum Schutze
nicht nur des Klimas,
sondern der Um- und Mitwelt als solche,
ist.
In nuce:
sind wir, die weltweiten Ver-Braucher*innen, willens
und fähig
unser Leben dahingehend abzuändern,
dass wir auch in Zukunft
auf dem Planeten „Erde 1.0“
noch leben werden können,
da es für uns hierzu,
zur persönlichen Verhaltens-Änderung,
keine reale Alternative gibt…—?
Was wählen wir, heute, jetzt und hier:
profitable Apokalypse oder mögliche Zukunft…—?
Kerosinverbrauch weltweit