Hinreichen reicht nicht


Hinreichen reicht nicht

 

Vieles geht uns an,

doch es berührt nicht.

Manches tangiert uns,

doch es lässt uns kalt.

 

Wovon hängt es ab?

Sag’, woran liegt es,

dass uns das eine

jäh das Herz ergreift,

andres ungerührt,

fühllos quittiert wird?

 

Anteilnahme nimmt

nicht nur zur Kenntnis,

setzt sich, verstehend,

an des andern Platz,

weiß und fühlt,

weshalb

sie für ihn einsteht.

 

Sie nur teilt den Schmerz.

Denn die Erklärung,

die nach den Gründen

forscht, reicht hin, nicht aus.