IM URSPRUNG WEST UNTERSCHIED
Unzählbar das Einerlei:
Versagt jeder Zugriff,
Kein Unterschied bringt zu
Gesicht der Entsprechung
Nuancen und Reichtum.
Es sperrt sich kein Gegensatz,
Nichts Widriges kehrt sich,
Und ohne Bewegung
Verkommt selbst der Ruhe
Vertraute Gesetztheit.
Ihm fehlt jede Eigenschaft,
Der Eigenheit Selbstsein,
Weil Gleiches gleichviel
Und gleichgültig nichtig
Ist, ohne Geneigtheit.
Von Wesen bedeutungslos
Und unreflektierbar,
Versagt jedes Denken,
Verschlägt das Begreifen,
Bleibt nichts zu bestimmen.
Im immerzu Gleichen
Verkommt, was verschieden,
Versinkt im Diffusen
Des Eigenen Dichte,
Alleiniges restlos.
Wird eintönig Mannigfalt,
Verkommt die Beziehung,
Der Dinge Gewicht,
Der Menschen Charakter,
Verfällt, was vergleichbar.
Im Mahlstrom des Einerlei,
Im Abfluß des Kosmos,
Verliert sich der Gleichheit
Erträumte Gemeinheit
Im Sog öder Leere.
Was allem gemeinsam ist,
Der Unterschied und die
Veränderung, stirbt, wo,
Wenn Gleichheit grassiert, nur
Das Einerlei Platz greift.